FABIENNE, SPRAYERIN

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Shooting Fabienne: Die Sprayerin

Beim Joggen bekomme ich die besten Gedanken. Über kreative Dinge zum Beispiel. Meistens führt mich meine Laufstrecke an dem alten, seit Jahren aufgegebenen Stauwehr der Schlebuscher Sensenschmiede vorbei, mit dem früher der Zustrom des Dhünn-Wassers für die elektrischen Generatoren reguliert wurde. Von Unkraut überwuchert schläft die Anlage vor sich hin, ab und zu besucht von Sprayern, die sich mit ihren bunten Signaturen an den Wänden verewigen. Für mich immer wieder ein Hingucker.
Warum nicht meine Puppe Fabienne dort inszenieren – als coole Sprayerin.
Gedanken wanderten als Skizzen und Stichworte auf Papier, und irgendwann ist es schließlich so weit: Ich belade den kleinen Fahrradanhänger mit Puppe und technischen Gerätschaften und mache mich auf den Weg zur Location.
Unten am Boden des Wehrs treffe ich auf drei junge Männer, die dort „abhängen“. Ich komme mit den netten Jungs ins Gespräch, erzähle von dem Projekt. Einer bietet mir an, den Anhänger über eine hohe Betonschwelle zu tragen. Sehr nett.
Ich packe aus und sortiere: Kamera und Blitzlicht mit ihren beiden Stativen, Graufilter, um die Szene evtl. abzudunkeln, Grau-Verlaufsfilter, um die Helligkeit des Himmels zu reduzieren, Klebeband – und natürlich Fabienne in ihren Einzelteilen und mit ihren Textilien. Dazu einen Beutel voller Spraydosen.
Ich sehe mich um: Das vorherrschende Licht erscheint mir perfekt, die tief stehende Sonne leuchtet durch die Baumwipfel und wirft herrliche Lichtspots an die gegenüber liegende Wand. Für kräftigere Akzente werde ich noch meinen Blitz einsetzen.
Während ich aufbaue, kommt Wally und dokumentiert mit ihrer Kamera die Vorbereitungen: es entstehen sehr authentische Bilder, klasse!
Für eine der Aufnahmen gebrauche ich den Selbstauslöser, setze mich im Hintergrund selbst noch als Sprayer in Szene.
Als ich mich zuhause an den Rechner setze und die Ausbeute betrachte, weiß ich, dass heute alles gepasst hat…
Finales Bild

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